Über mich

 

Ich bin Ranya Dakkour palästinensische Künstlerin aus Bremen.

Ich male über eine Heimat, in die wir nicht zurückkehren dürfen.
Über die Schönheit, die aus Schmerz wächst.
Über Erinnerung, die sich weigert zu sterben.

Palästina 🇵🇸

Alle vier meiner Großeltern wurden 1948 während der Nakba vertrieben.
Meine Großeltern mütterlicherseits kamen aus Yafa.
Sie wurden unter Waffengewalt aus ihren Häusern gezerrt, getrennt und deportiert –
mein Großvater mit zwei kleinen Kindern nach Gaza,
meine Großmutter mit einem Neugeborenen nach Syrien.
Zwei Jahre lang wussten sie nicht, wo die jeweils anderen sind und ob sie noch lebten,
bis sie sich durch Zufall wiederfanden –
gezeichnet, aber nicht gebrochen.

Meine Großeltern väterlicherseits stammten aus Safad.
Auch sie mussten fliehen, nachdem die umliegenden Dörfer zerstört und Menschen abgeschlachtet wurden, hatten sie nur die Wahl zwischen bleiben und sterben oder fliehen.
Sie fanden Zuflucht im Libanon – mit meinem Vater, der damals noch ein Kind war.

Keiner von ihnen durfte je zurückkehren.
Alle vier starben mit dem Wunsch,
noch einmal die Erde ihrer Heimat zu berühren.

 

 

Ich bin ihre Enkelin –
und durch meine Kunst kehren sie heim.

Meine Gemälde sind Erinnerungsräume.
Sie erzählen von Vertreibung und Verlust,
aber auch von der unzerstörbaren Würde meines Volkes.
Ich male, um Schönheit aus Leid zu erschaffen –
um zu zeigen, dass selbst aus den dunkelsten Wunden Licht wachsen kann.